Edwards: „Das stimmt! Tatsächlich erinnere ich mich an einen Moment mitten im Rennen, das muss gegen Mitternacht oder ein Uhr morgens gewesen sein. Ich war gerade von meinem Triple-Stint in der Nacht zurück und saß zusammen mit Philipp Eng, der das #25 Schwesterauto fuhr, in der Box. Ich glaube bei uns warst du, Jesse, im Auto, hast überholt, dich im Feld vorgearbeitet, und wir hatten eine gute Pace. Philipp hat mich angeschaut, hat mein Knie angestupst und gesagt: ‚Ihr werdet dieses Rennen gewinnen.’ Ich habe zurückgeschaut und dachte mir: ‚Für ein solches Gespräch dauert das Rennen noch viel zu lang.’ An diesen Moment erinnere ich mich noch sehr gut, denn er war vollkommen davon überzeugt, dass wir gewinnen würden, während ich mich einfach nur auf die Dinge konzentrieren wollte, die wir zu diesem Zeitpunkt kontrollieren konnten. Aber der beste Moment war natürlich der, als wir Jesse beim Überqueren der Ziellinie gesehen haben. Denn in den letzten beiden Stunden ging es ziemlich turbulent zu. Unsere Strategie hat weiter sehr gut funktioniert, und wir haben sie auch bestens umgesetzt. Aber innerlich war ich mir nicht sicher, wie es ausgehen würde, bis wir es gesehen haben. Zudem hatte bei einem der letzten Boxenstopps ein Prototyp-Fahrer sein Auto abgewürgt und blockierte Jesse bei der Einfahrt in die Boxengasse. Ich dachte, damit wäre das Rennen für uns gelaufen. Ich dachte, dass uns das auf den dritten Platz zurückwirft und den Sieg kostet. Es war also während des Rennens sehr emotional, und ich erinnere mich an das Gefühl, als Jesse ins Ziel kam und wir wussten, dass wir es endlich geschafft hatten. Chaz Mostert, Augusto Farfus und ich lagen uns in den Armen und sind auf der Boxenmauer auf- und abgesprungen. Es war so viel Freude, vor allem aber auch Erleichterung, da die Anspannung bis zu diesem Moment so groß war. Das war der tollste Moment für mich, gemeinsam mit meinen Teamkollegen auf der Boxenmauer, als wir Jesse ins Ziel kommen sahen.“