24 STUNDEN – 24 TRIUMPHE.
BMW Motorsport Historie bei den 24h Spa-Francorchamps.

Ein Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps – dem größten GT-Langstreckenrennen der Welt – ist Emotion pur. Eine „Achterbahnfahrt der Gefühle“ erlebte BMW Werksfahrer Nick Catsburg bei seinem Triumph 2015. Den „schönsten Sieg meiner Karriere“ nannte der Belgier Maxime Martin seinen Heimsieg 2016. Philipp Eng, der 2018 schon zum zweiten Mal nach 2016 für BMW ganz oben auf dem Podium stand, fielen nur noch Worte wie „unglaublich“, „unfassbar“ und „überglücklich“ ein.
Ein Sieg in Spa lässt keinen kalt, Gänsehaut ist garantiert. Denn zu legendär ist der sieben Kilometer lange Kurs in den belgischen Ardennen, zu anspruchsvoll sind seine berühmten Kurven wie Eau Rouge oder Blanchimont, zu groß sind die Strapazen für Mensch und Maschine, zu hart ist die Konkurrenz.
24 BMW ERFOLGE IN 70 AUFLAGEN DES KLASSIKERS.
Die Legende der 24 Stunden von Spa-Francorchamps ist bereits 95 Jahre alt. Seit 1924 wurde der Klassiker 70 Mal ausgetragen, 24 Mal hieß der Sieger BMW. Zum ersten Mal 1965. Ein Jahr nach der Entscheidung, nur noch Tourenwagen auf dem damals noch mehr als 14 Kilometer langen Kurs starten zu lassen, triumphierten die beiden Belgier Pascal Ickx und Gerard Langlois in einem BMW 1800Ti. Nur ein Jahr später stand erneut ein Ickx ganz oben auf dem Podium. Diesmal war es der noch berühmtere Bruder, Jacky Ickx, sechsmaliger Le-Mans-Sieger und erfolgreicher Formel-1-Fahrer. Er gewann 1966 gemeinsam mit Hubert Hahne in einem BMW 2000Ti.

1979 brach für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps eine neue Zeitrechnung an, denn die mittlerweile zu schnell und zu gefährlich gewordene „Ardennen-Achterbahn“ wurde auf knapp die Hälfte ihrer Länge – also rund sieben Kilometer – verkürzt und erhielt das im Wesentlichen auch heute noch bekannte Layout.

Die 1970er-Jahre standen voll und ganz im Zeichen des Duells BMW 3.0 CSL gegen Ford Capri. Zunächst hatte Ford die Nase vorn, doch 1973 begann eine fünf Jahre währende BMW Siegesserie, bevor gegen Ende der 70er-Jahre Ford wieder das Kommando übernahm.

DIE ÄRA DER SCHNITZER-ERFOLGE.
In den 1980er-Jahren begann die große Zeit von Schnitzer Motorsport in den Ardennen. Den ersten Sieg sicherte sich die Mannschaft aus Freilassing um den legendären Teamchef Charly Lamm 1985. Das Fahrzeug: der BMW 635 CSi. Die Fahrer: Gerhard Berger, Marc Surer und Roberto Ravaglia. Trotz einiger Stromausfälle, die zu Rennunterbrechungen führten, und heftigem Regen gegen Rennende durchbrach das berühmte Trio zum ersten Mal die Schallmauer von 500 Runden. Vier weitere Spa-Siege gelangen Schnitzer bis 1995, einige davon mit dem besten BMW Tourenwagen aller Zeiten, dem BMW M3.
Das Fahrzeug war auch 1992 an einem dramatischen Finish beteiligt, das in die Geschichte des Rennens einging. Steve Soper lieferte sich bis auf die letzten Meter ein spektakuläres Duell mit seinem BMW Kollegen Eric van de Poele. Am Ende hatte Soper die Nase um die Winzigkeit von 0,48 Sekunden vorn – und das nach einer Rennzeit von 24 Stunden! Sopers Durchsetzungsvermögen machte seinen Teamkollegen Jean-Michel Martin zum ersten Fahrer, der viermal in Spa siegen konnte. Zugleich war es der letzte Erfolg eines Martin für die nächsten 24 Jahre. 2016 schloss sich dann der Kreis, als Jean-Michels Sohn Maxime für BMW triumphierte.



2015, 2016 UND 2018: BMW WIEDER GANZ OBEN AUF DEM PODEST.
Die BMW Siegesserie in Spa endete vorerst 1998. Eric van de Poele, Marc Duez und Alain Cudini feierten im BMW 318i den 21. Gesamtsieg. Dass es bis zu Nummer 22 17 Jahre dauern würde, konnte damals noch niemand ahnen.
Die Erlösung schafften 2015 die Lokalmatadore vom belgischen BMW Sports Trophy Team Marc VDS. Ein Jahr, nachdem das Team mit nur 7,7 Sekunden Rückstand am Sieg vorbeigeschrammt war, durften Nick Catsburg, Lucas Luhr und Markus Palttala beim letzten großen Langstreckenrennen des BMW Z4 GT3 jubeln.
Nur ein Jahr später stand das Debüt des BMW M6 GT3 in den Ardennen an – und wieder feierten am Ende drei BMW Fahrer. Alexander Sims, Philipp Eng und Maxime Martin standen für ROWE Racing ganz oben auf dem Podium.
Die bisherige Krönung und der 24. Gesamtsieg für BMW folgten 2018 bei der 70. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Diesmal trug der BMW M6 GT3 seine Fahrer sogar zu einem Doppelsieg – und zu was für einem! Walkenhorst Motorsport setzte sich in einem packenden Duell gegen ROWE Racing durch und feierte völlig überaschend den ersten großen GT-Erfolg in der Geschichte des Teams. Philipp Eng gab in den letzten Stunden des Rennens alles, was er hatte, und trug sich damit selbst zum zweiten Mal in die Siegerliste ein. Seine Teamkollegen: Tom Blomqvist und Christian Krognes.
Die Legende Spa-Francorchamps lebt weiter. In den Geschichtsbüchern des 24-Stunden-Rennens ist noch Platz für viele weitere Kapitel. Welche davon wird BMW schreiben?
The race is on!

ALLE BMW SIEGER BEI DEN 24H SPA-FRANCORCHAMPS.
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1965
Pascal Ickx, Gerard Langlois
BMW 1800Ti -
1966
Jacky Ickx, Hubert Hahne
BMW 2000Ti -
1970
Günther Huber, Helmut Kelleners
BMW 2800 CS -
1973
Toine Hezemens, Dieter Quester
BMW 3.0 CSL -
1974
Jean Xhenceval, Alain Peltier, Pierre Dieudonné
BMW 3.0 CSi -
1975
Jean Xhenceval, Hughes de Fierlandt, Pierre Dieudonné
BMW 3.0 CSi -
1976
Jean-Marie Detrin, Nico Demuth, Charles Van Stalle
BMW 3.0 CSL -
1977
Eddy Joosen, Jean-Claude Andrue
BMW 530i -
1982
Hans Heyer, Armin Hahne, Eddy Joosen
BMW 528i -
1983
Thierry Tassin, Hans Heyer, Armin Hahne
BMW 635 CSi -
1985
Roberto Ravaglia, Marc Surer, Gerhard Berger
BMW 635 CSi -
1986
Dieter Quester, Altfrid Heger, Thierry Tassin
BMW 635 CSi -
1987
Jean-Michel Martin, Didier Theys, Eric van de Poele
BMW M3 -
1988
Altfrid Heger, Dieter Quester, Roberto Ravaglia
BMW M3 -
1990
Markus Oestreich, Fabien Giroix, Johnny Cecotto
BMW M3 -
1992
Steve Soper, Jean-Michel Martin, Christian Danner
BMW M3 -
1994
Roberto Ravaglia, Thierry Tassin, Alexander Burgstaller
BMW 318is -
1995
Joachim Winkelhock, Steve Soper, Peter Kox
BMW 320i -
1996
Jörg Müller, Alexander Burgstaller, Thierry Tassin
BMW 320i -
1997
Didier de Radiguès, Marc Duez, Eric Hélary
BMW 320i -
1998
Alain Cudini, Marc Duez, Eric van de Poele
BMW 318i -
2015
Nick Catsburg, Lucas Luhr, Markus Palttala
BMW Z4 GT3 -
2016
Philipp Eng, Maxime Martin, Alexander Sims
BMW M6 GT3 -
2018
Tom Blomqvist, Philipp Eng, Christian Krognes
BMW M6 GT3